Glauben Sie nicht alles, was Sie denken

Wie oft erleben wir, dass unser Erleben der Dinge als wahrhaftig erscheint. Oftmals konfliktauslösend und -aufrechterhaltend sind wir überzeugt, die objektiv einzig richtige Betrachtungsweise innezuhaben. Die anderen „müssten“ doch erkennen, wie sehr sie selbst irren. Wie wütend und ungehalten uns das oft macht.

Dabei gilt es eher eigene Energien sinnvoll zu bündeln und uns zu üben in einer Haltung der „Indifferenz“. Damit bezeichnet man das innere Abrücken von der eigenen subjektiven Vor-Einstellung. Das Einnehmen einer Haltung bevor man damit beginnt, einen Sachverhalt zu analysieren und zu beurteilen. Dadurch lässt sich lernen die eigene emotionale Betroffenheit zu erkennen und zu zügeln. Der Blick, den man in dieser Haltung auf die Situation – oft gemeinsam mit anderen Menschen – wirft, darf dafür möglichst unverstellt sein, damit die Sache oder die Person, um die es gerade geht, im Vordergrund stehen kann. Und – damit ihr die Lösung möglichst gerecht wird.

Es erfordert Reife, sich nicht so wichtig zu nehmen – und Mut, andere in Konfliktsituationen dazu anzuleiten.

Wenn das gelingt, wird man beschenkt mit Ergebnissen, die tragfähig und im wahrsten Sinne des Wortes „er-lösend“ sein können.